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Backkurs mit Samuel Kargl- österreichisches Traditionsgebäck

Im November habe ich mich aufs grade Wohl für einen Brotbackkurs mit Samuel Kargl http://www.samskitchen.at/ in der Langer Mühle http://www.lamuehla.at/, Atzenbrugg (Nö) angemeldet. Ich kannte bis dato nur seine Backkreationen und Postings. Nachdem er Werbung in der Facebook Gruppe Brotbackliebe …undmehr – Werbung gemacht hat, dachte ich da will ich hin.

Heute war es dann so weit. Das Thema war österreichisches Traditionsgebäck. Was das ist? Für die Nicht-Österreicher: Kaisersemmeln, Salzstangerl, Mohnweckerl/Mohnflesserl je nach Region in Ö haben die einen unterschiedlichen Namen. Körndlspitz (mit dem manchmal geschützten und dann wieder nicht geschützten Namen alias Kornspitz), Bosniaken und „Baguette“ (mit österreichischen Baguette Mehl;-) )

Also ich muss sagen, der Kurs war 1A?. Super toller Kurs, super Informationen u Tipps, super Wohlfühlfaktor und spitzen Preis-Leistungsverhältnis.

Im Kurs waren wir ausschließlich Damen, somit war er nicht nur der Meister, sondern auch der Hahn im Korb :-). Ich glaube das hat ihm auch gefallen. Ingrid Müller durfte ich auch noch kennen lernen. Sie gibt auch ein paar Kurse dort.

Samuel hatte 2 wunderschöne Baguette Teige mit kalter Führung angesetzt. dh am Abend davor und die waren nicht nur toll zum Ansehen, sondern auch toll zum Angreifen und natürlich zu verarbeiten. Der Tipp bzw der Trick den Teig gleich in einer großen Rechteckigen Wanne anzusetzen, sodaß man ihn nur stürzen muss und gleich schon in gleichgroße Teile – 8 an der Zahl teilen kann, war schon wichtig. So greift man den Teig nicht unnötig an, denn das ist für diesen Teig nicht so gut. Danke wieder etwas gelernt ?.

Nachdem Samuel uns die ersten Schritte zum Baguette gezeigt hat, dh zuerst „Röllchen“ formen um später richtige Baguettes zu formen, durften wir selbst ran. Haha wir dachten, ja eh ganz einfach und der Großteil (sorry Kolleginnen) kämpfte dann doch, weil es natürlich nie so aussah wie die ersten des Chefs.

Egal wir probierten fleißig und fragten viel bzw haben wir öfters „Hilfe“ gesagt. Samuel sehr geduldig und ständig helfend gab uns rasch das Gefühl, das wird schon.

Während die Baguettes bereits geformt und bemehlt zugedeckt rasten durften, haben wir den nächsten Teig angesetzt. 4 fache Menge des Kaisersemmelteiges da daraus Semmeln, Mohnweckerl und Salzstangerl gemacht werden. Ich war da die Teigmischerin, bevor der Kessel in die große Häussler Maschine eingespannt wurde.

Jetzt kam der Schritt zum Baguette Einschneiden. mmh ja einfach einschneiden von oben, oder? Nein, nein, ganz anders. Am besten einen Rasierklinge auf einen Holzspieß spannen, denn da ist sie gebogen. Für Baguette wird eine gebogene Klinge benötigt. Schon wieder etwas Neues gelernt.

Dann auch dazu wie man richtig einschneidet. Auch hier hat man nach dem Backen gesehen wie es richtig geht und wie nicht. Dafür sind wir auch in einem Kurs um zu lernen auf was man achten soll.

Die Baguettes sind fertig und kühlen aus. Nun widmen wir uns den Semmeln. Nach dem einteilen, rund schleifen und formen mussten die Frischbrotjunkees unter uns – ich bin ein bekennender – zwischendurch die ersten Baguettes verkosten. Samuel war so nett und hat 3 große Becher Aufstriche mitgebracht – Frühlings, Liptauer und Kochkas mitgebracht und wir sind darüber hergefallen wie die Motten im Licht. Na ja, es war auch schon Mittag und wir auch schon hungrig. Trockenes frisches Brot, oder mit Aufstrich ist aber auch genial.(schmatz)

So zurück wieder zu den Semmeln. Einige von uns haben schon handgeschlagene Semmeln gemacht und haben unterschiedliche Probleme. Bei mir persönlich ist das der Abschluss und das Schließen der Semmel, dass es nach dem Backen auch noch wie eine Semmel aussieht. Hier heißt es für mich ….weiterhin üben.

Aus demselben Teig kamen jetzt die Salzstangerl dran. Da musste ich nicht so aufpassen, denn da weiß ich was ich tun muss.

Ich habe auf die Mohnweckerl gewartet. Ich liebe alles mit Mohn und Mohnweckerl sind eines meiner Lieblingsgebäckstücke. Samuel hat wieder vorgelegt und einmal vorgeformt. Das erste gelegte Mohnweckerl war ruck zuck fertig aber für uns viel zu schnell. Gut das ich für später ein Video gemacht habe. Das Handy weggelegt und auch 2 Weckerl mit dem Schlaufentrick gelegt.

Schauen für die ersten schon recht gut aus. Allgemein haben wir die recht schön gemacht. Wenn die Weckerl lang genug gerastet haben, werden sie anständig mit Wasser besprüht und dann mit der Oberseite nach unten in die Schale mit Mohn gelegt und dann auf das Blech gelegt. Ab ins Rohr.

Zwei Damen haben sich zwischendurch dem Bosniak Teig gewidmet und der war dazwischen auch schon am rasten. In den Pausen die wir selbst eingelegt hatten, oder einfach nur aufgeräumt haben, haben wir zum Stöbern im Mühlenshop genutzt, oder die weiteren fertig gebackenen Gebäcksorten verkostet.

Bosniaken sind recht leicht zu formen, da sie nur gerollt werden und an den Enden gespitzt geformt werden.

Wir hatten dann noch einen zweiten Baguette Teig und bevor wir den verarbeitet hatten, wurde der Körndlspitzteig angesetzt. Nach der 2. Baguette Runde, haben wir den Körndlspitzteig geschliffen, ausgerollt und als Spitz wieder eingerollt. Also auch recht einfach.

Es war einfach schön zwischendurch immer mal Fragen an Samuel stellen zu können und sich austauschen zu können.

Wie Anfangs erwähnt es war so eine tolle Wohlfühlatmosphäre ob im Shop zu backen, mit Familie Langer zu plaudern, oder sich mit Samuel auszutauschen.

Der Kurs hat um 10 Uhr begonnen und wir waren unersättlich, daher hat es bis 15:30 gedauert. Was ich persönlich schön fand. Jeder durfte noch Gebäck mitnehmen, Rezepte und Urkunde gab es auch.

Dann noch Mehl und andere Brot Utensilien einkaufen, auch für Freundinnen und dann auf den Rückweg nach Wien machen. Vor der Abfahrt gleich noch einen weiteren Kurs für März gebucht. ??

Unsere Werke können sich auf alle Fälle sehen lassen und schmecken tun sie sowieso. Beim Baguette sieht man halt sofort wer geschnitten hat. Die vom Profi sehen alle schon und gleichmäßig auf, die von uns alle ungleich aufgerissen 🙂

Fazit: jederzeit wieder, gute Location, guter Inhalt, viele Tipps und Tricks zum Brot und Gebäck backen, tolle Stimmung, toller Kursleiter und das alles für adäquate Preise.

 

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2 Kommentare

Erstellt von cgp

Als Genussmensch liebe ich es zu kochen und zu backen. Auch gerne für Freunde und Familie. Wer mich kennt, weiß das ich Spontanität und Kreativität sehr schätze. Deshalb geht es auch in meiner Küche oft kreativ und spontan zu. 🙂 Kreativ heißt für mich nicht unbedingt im Vorfeld großartig zu planen was ich koche. Das gibt es auch. Es bedeutet für mich eher, kreativ mit den Zutaten die der Kühlschrank, oder die Vorratskammer hergibt, Gerichte zu kreieren die schmackhaft sind. Unter anderem auch zu überraschen, was daraus wird. Manchmal auch mich selbst.

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