Ich hatte fast jedes Jahr den bei uns beliebten Buche Noel – Baumstamm Roulade zu den Weihnachtsfeiertagen gemacht. Da zu den Feiertagen, aber Maroni Torte gewünscht wurde, dachte ich ok heuer einmal keine. Für 2018 war das auch richtig, nur nicht für 2019. 😉
Wie 2019? Das Jahr hat erst 5 Tage hinter sich, wie soll das gehen dass ich zu den Weihnachtsfeiertagen diese Biskuitroulade gemacht habe?
Ganz einfach, in dem man die Feiertage verschiebt und wenn Gäste am ersten Jänner Wochenende kommen und das bestellt wird, dann wird es ausserhalb der Saison gemacht.
Somit gab es heute zur Jause den französischen Klassiker Buche Noel, der üblich am Weihnachtsabend gegessen wird. Es ist eine schokoladige Biskuitrolle in der Optik eines Baumstammes. Mit unterschiedlicher Obefläche. Die einen verwenden nur Creme und ziehen mit der Gabel das Rindenmuster hinein, die anderen, so wie ich heute wieder eine Rinde aus Schokosplitter.
Nun von Anfang an. Zuerst macht man eine ganz normale Biskuitroulade:
Rezept:
für Biskuitroulade:
6 Eier,
180g Zucker
180g Mehl
etwas Vanillezucker
für Ganache/Schokocreme für die Füllung:
250ml Schlagobers/Sahne
500g Kuvertüre
100g Butter/Margarine einrühren (habe ich weggelassen)
für die Baumrinde:
250g Kuvertüre
etwas Öl
Zubereitung:
Eier, VZ und Zucker für das Biskuit schön hell schaumig schlagen. Ich mache das mit meiner Kenwood auf Stufe 5-6 für 15min. Backofen auf 190C Heissluft (oder 200C O/U) aufheizen.
Mehl unterheben und auf ein mit Backpapier belegtes Blech streichen. ca 10-12 min backen. Ich backe Biskuit immer auf Sicht und der Teig muss noch nachgeben. Wenn ihr den Teig zu lange backt, wird er hat und läßt sich nicht rollen.
Während das Biskuit im Ofen ist, ein mit Zucker bestreutes Geschirrtuch vorbereiten. Darauf stürze ich nun das Biskuit und ziehe das ab, auf dem gebacken wurde. Jetzt wird sofort eingerollt da ich das heiße Biskuit noch nicht mit der Creme füllen kann. Wenn ihr nur Marmelade verwendet, könnt ihr gleich füllen und einrollen. (Einige stürzen es auch auf Backpapier und legen das noch heiße Blech darauf. Habe ich selbst aber nie probiert.) * Resthitze später noch nutzen. (siehe unten)
Ich habe das Biskuit am Tag davor gebacken deswegen auch gleich die Ganache gemacht. Die sollte einige Stunden ziehen, daß sie fest wird.
Für die Ganache habe ich den Kcook verwendet. Könnt ihr genauso im Topf. oder in der Cooking Chef oder jeder kochenden Küchenmaschine machen. Zuerst habe die Kuvertüre grob mit dem Messer zerhackt, da ich diese dicke Blockkuvertüre hatte und es dann doch zu groß für die Maschinen sind. In den Kessel mit dem Messer des Kcooks gegeben und ein paar Mal auf „chop“ also hacken gedrückt. Die gehackte Kuvertüre nur grob umgefüllt um in den Kessel den Rührer und das Schlagobers einzufüllen. Die Einstellung zum Erhitzen hatte ich auf 18min, Temperaturstufe 3 und Rührfunktion 3. In 1-2min war die Sahne schon am köcheln. Dh die Zeitangabe war nur dafür da, dass der Kcook erhitzt. Habe noch nicht so viel damit gemacht, daher habe ich die Zeit höher gestellt und beobachtet. Jetzt die vorhin gehackte Schokolade dazu und Rührstufe 1 und Temperatur 1 eingestellt. Recht rasch ist eine glatte Ganache entstanden. Wenn ich die Cooking Chef dafür verwendet rühre ich die Schokolade mit dem Flexirührelement ein. Habe die Ganache in eine Schüssel mit Deckel gefüllt und kalt gestellt. Ihr könnt die Ganache auch herstellen wie ihr es gewohnt seit, aber ich wollte es einfach mal mit dem Kcook probieren.
* Ich habe die Resthitze bei 65-70C des Ofens gleich ausgenutzt und auch hier nur grob gehackte Kuvertüre auf ein Backpapier auf einem Blech gelegt. Ein paar Tropfen Öl drauf, mit der Hand vermischt und in den Ofen geschoben.
Wenn die Schokolade schön weich ist, nehmt ihr das Blech heraus und verwendet einen Back- oder Silikonpinsel und verstreicht die geschmolzene Schokolade in einer rechteckiger Form. Jetzt rollt ihr das Papier ein und die Rolle entweder ins Tiefkühlfach legen, oder bei winterlichen Temperaturen einfach auf den Balkon oder Terrasse. Nach ca. 20min oder auch mehr, herausnehmen und die Rolle der Länge nach andrücken so das Schokolade splittert.
Da ich Biskuit, Ganache am Vortag schon vorbereitet hatte, habe ich auch die Rinde schon gemacht, jedoch bei Raumtemperatur liegen lassen. Um sie ins TK Fach oder auf den Balkon zu legen, war mir zu lange, da ich wusste ich komme erst spät nach Hause. Ausserdem wollte ich für den heutigen Tag schon alles fertig haben, sodaß ich nur noch füllen, bestreichen und dekorieren musst.
Fülle ist das richtige Stichwort. Man schlägt die Ganache die inzwischen recht fest ist mit einem Mixer/Kückenmaschine auf. Ich habe dafür den Flexi Patisseriehaken und die Cooking Chef genommen. Wer es mag, macht daraus eher ein Buttercreme und gibt jetzt noch Butter oder Margarine dazu und rührt dies schaumig. Ich habe meine Rolle nur mit der Ganache gefüllt. Dafür habe ich die Rolle mit dem Geschirrtuch ausgerollt, gefüllt und wieder eingerollt. Hier etwas von der Creme aufheben, da ihr die Rolle außen komplett einstreichen müsst, daß die Rind darauf hält.
Die in Stücke geteilte Rinde verteile ich jetzt auf der ganzen Roulade und ergibt somit einen Baumstamm. Wer etwas Schnee Effekt möchte, bestaubt noch mit Staubzucker und dekoriert die Platte mit Tannenzweigen und Christbaumkugeln.
Optisch echter sieht es auf, wenn man ein Stück abschneidet und irgendwo der Länge nach das Stück quer platziert. So sieht es wie ein Ast aus.
Ich finde es sieht spektakulärer aus, als es Arbeit ist, daher einfach trauen.
Anschnitt
Ich habe hier noch Bilder von meinen älteren Baumstämmen in die Galerie gestellt.