in ,

Wiener Apfelstrudel – ausgezogener

Für einen Büro Event für den jeder Essen aus der Heimat mitbringt habe ich neben selbstgemachten Schweinsbraten, Liptauer auch einen ausgezogenen Wiener Apfelstrudel gemacht. Viele schrecken davor zurück einen Strudelteig selbst zu machen. Der Teig ist gar nicht schwierig und auch das ausziehen klingt schlimmer als es ist. Daher einfach mal trauen!

Zutaten:

Teig:

300g glattes Mehl

60g Öl

180g lauwarmes Wasser

Prise Salz

Fülle:

6 große Apfel (1,1kg)

140g Brösel

70g Butter

170g Kristallzucker

1 EL Vanillezucker

70g Nüsse/Mandeln (gehackt)

4 EL Saft und Schale einer Zitrone

8cl Rum

80g Rosinen

1/2 Tl Zimt

Zubereitung:

Alle Zutaten für den Teig vermischen und zu einem glatten Teig kneten. Ich verwende dafür den Knethaken der Kenwood. Eine Kugel formen und in die Schüssel legen, mit Öl dünn bestreichen und zugedeckt bei Raumtemperatur 30min rasten lassen.

Die Äpfel schälen und Kerngehäuse entfernen. Ich habe die Äpfel mit der dünnen Scheibe im Mulitzerkleiner gehobelt und in einer Schüssel mit Zimt, Rum, Zitrone und Zucker vermischt und zugedeckt 15min ziehen lassen. Normal gehören hier die Rosinen auch hinein. Da ich den Strudel halb mit und halb ohne machen wollte, habe ich die Rosinen erst direkt beim Füllen dazu gegeben. Wer gehackte Mandeln hat, gibt die hier auch dazu. Ich habe nur geriebene zu Hause gehabt und deshalb die nachher mit den Bröseln vermischt. Es ist ratsam keine heißen, oder warmen Bröseln zu verwenden, da sich sonst der Teig auflöst bzw. am Tuch kleben bleibt und man den Strudel sehr schlecht einrollen kann. Ich mache deshalb die Butterbröseln im Anschluss an die Äpfel.

Für den Strudel benötigt man auch noch Butter zum Beträufeln und zum Bestreichen, deshalb habe ich zuerst noch ein großes Stück Butter in der Pfanne geschmolzen und beiseite gestellt. Dann kam die Butter (oben von der Zutatenliste) in die Pfanne, lasse sie schmelzen und röste die Bröseln an. Ich habe die geriebenen Mandeln jetzt dazu gegeben, vermischt und auskühlen lassen.

Jetzt kommt der Teil von dem einige Respekt haben – den Strudelteig ausziehen.

Dafür benötigt man ein großes Leinen-, Strudel- oder Baumwolltischtuch das man auf einen Tisch ausbreitet. Richtigerweise gehört ein Strudelteig so dünn, daß man die Zeitung darunter liegend, lesen kann. Wenn man nicht so erfahren ist mit dem Teig ausziehen, einfach nicht so dünn und groß machen

Das Backrohr kann man auch bereits vorheizen. Ich backe auf 180C Heissluft. Bevor ich den Teig ausziehe stelle ich die zerlassene Butter, die Bröselmischung und die Äpfel auf dem Tisch wo ich arbeite, bereit. Die Äpfel sollte man abseihen, da diese viel Wasser lassen. (Muss man nicht wegschütten. Könnte man mit Wasser auffüllen und trinken.)

Das Tischtuch muss gut bemehlt sein bevor man die Teigkugel in der Mitte des Tuches platziert und mit Hilfe eines Nudelholz den Teig so groß ausrollt, wie man glaubt.

Dann fährt man mit beiden Handrücken, Knöchel nach oben – bitte keinen Schmuck tragen – unter den Teig und zieht von der Mitte raus zum Rand immer einen Handrücken vorsichtig nach außen. Die Könner machen das in der Luft „freihändig“. Als Anfänger rate ich, einfach den Teig am Tisch liegen zu lassen und hier immer von der Mitte heraus, rundherum den Teig so weit ausziehen wie man es schafft. Am Bild sieht man was aus einer Kugel Teig werden kann. Ein riesiger ausgezogener Strudel. Auch hier ist anzumerken, wenn ein paar Löcher im Teig sind, ist es nicht so schlimm. Das klappt trotzdem. Einfach trauen. Man kann die Löcher im Teig auch mit den Fingern zusammendrücken.

Der ausgezogene Teig wird mit der zerlassen Butter beträufelt und auf zwei Drittel des Teiges werden die Brösel verteilt.

Dann die Äpfel. Da ich wie oben schon erwähnt hatte, nur einen Teil mit Rosinen füllen wollte, habe ich jetzt erst die Rosinen auf einer Seite darauf verteilt. Bevor man den Strudel einrollt, schneidet man die dicken Ränder weg.

Man schlagt die linke und rechte Teigseite ein wenig ein und mit Hilfe des Tuches wird jetzt der Strudel eingerollt. Dafür fang ich auf der Seite die belegt wurde an. Ich greife das Tischtuch links und rechts am Rand an und rolle den Strudel nach oben, auf die nicht belegte Seite. Das mache ich bis der ganze Teig aufgerollt ist.

Die Enden werden gut angedrückt und der Strudel auf ein befettetes Blech mit Hilfe des Tuches gerollt. Der Strudel sollte mit der Naht nach unten auf dem Blech liegen. Meist wird der Strudel so groß, dass es sich in einem geraden Stück auf dem Blech nicht ausgeht. Daher kann man auch ganz einfach ein „U“ legen

Topfenstrudel verwende ich gerne eine Wannenblech, im Fall der Strudel aufplatzt, oder ausläuft.) Den Strudel mit zerlassener Butter bestreichen und in den Backofen schieben.

Die Backzeit beträgt ca 50min.

Den Strudel vor dem Servieren mit Staubzucker bestreuen und in Stücke schneiden.

Tipp 1: wichtig das der Teig rastet

Tipp 2: kein Schmuck beim Ausziehen des Teiges tragen

Tipp 3: ausreichend Mehl am Tuch verteilen, sonst bleibt der Strudel kleben, da Butter und Früchte doch recht feucht sind.

Tipp 4: wenn Löcher entstehen, einfach versuchen sie wieder zusammen zu kleben oder trotzdem Füllen. Beim Einrollen wird es durch die Größe des Teiges dann wieder verdeckt.

Tipp 5: Früchte abseihen, da sonst Teig aufweicht.

Melden

Like it?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Erstellt von cgp

Als Genussmensch liebe ich es zu kochen und zu backen. Auch gerne für Freunde und Familie. Wer mich kennt, weiß das ich Spontanität und Kreativität sehr schätze. Deshalb geht es auch in meiner Küche oft kreativ und spontan zu. 🙂 Kreativ heißt für mich nicht unbedingt im Vorfeld großartig zu planen was ich koche. Das gibt es auch. Es bedeutet für mich eher, kreativ mit den Zutaten die der Kühlschrank, oder die Vorratskammer hergibt, Gerichte zu kreieren die schmackhaft sind. Unter anderem auch zu überraschen, was daraus wird. Manchmal auch mich selbst.

Werbung

Himbeer Vanille Cremschnitten Torte

Liptauer